Über raeberm

Andreas Räber ist über 40 Jahre im Bereich Verkauf und Marketing tätig. Er ist ausgebildeter Lebensmittelverkäufer, Filialleiter und Marketingplaner. Sein erworbenes Wissen zu Verkauf, Verkaufsförderung, Marketing etc. teilt er auf verschiedenen Plattformen im Internet. Seit 2009 ist er selbstständig, hat sich zudem ich Bereich Coaching weitergebildet und ist Inhaber der Online-Marketing Agentur räber marketing & coaching Gmbh mit Sitz in Bäretswil. Mehr über Andreas Räber erfahren.

Die Geschichte der Verkaufsförderung

Von der Plakatreklame zu «Digital Signage»

Screens, Monitore, LED überall – Der öffentliche Raum wird immer stärker von digitalen Installationen durchdrungen. Das hat für Werbetreibende handfeste Gründe: Digital Signage ist heute eines der erfolgreichsten und effektivsten Mittel der Verkaufsförderung. Doch wie beginnt eigentlich die Geschichte der modernen Verkaufsförderung? Wie hat sich das Marketing gewandelt. Und an welchem Punkt stehen wir heute?

Keine Zeit für Marketing im Wirtschaftswunder

Nach den verzichtreichen Jahren des Zweiten Weltkrieges war in den Fünfzigerjahren der Durst nach Konsum enorm. Lange hatte man sich beschränken müssen. In der Schweiz rief man im Krieg zur «Anbauschlacht» und verteilte Marken an die Haushalte – doch jetzt konnte man sich endlich wieder nahezu uneingeschränkt eindecken. Die Produzenten hatten entsprechend alle Hände voll zu tun: Zunächst mussten sie Ware beschaffen, Rohstoffe einkaufen, verarbeiten und transportieren. Für Marketing blieb kaum Zeit. Doch bald schon überstieg das Angebot die Nachfrage.

Ab 1960 stand die Frage, wie die Produkte an den Konsumenten und an die Konsumentin zu bringen waren, mehr und mehr im Mittelpunkt. Das moderne Werbezeitalter setzte ein: «Reklame» wurde vor allem auf Plakaten und mit Anzeigen in Romanheften und Zeitschriften gemacht, später dann zunehmend auch als Spots im Fernsehen. Dass über die Hälfte aller Entscheidungen, ein bestimmtes Produkt zu kaufen, unmittelbar im Laden getroffen werden (das haben empirische Untersuchungen gezeigt), hatte man damals noch nicht auf dem Schirm.

Digital Signage: Verkaufsförderung der Zukunft

Mit Digital Signage am Point of Sales laufend informieren.

Heute ist die momentane Wirkung entscheidend

Heute setzen Unternehmen im Detailhandel zurecht verstärkt auf die Verkaufsförderung vor Ort. Konsumgerichtete Promotions wie Aktionen, Neuheiten und Wettbewerbe steigern die sogenannte ‚momentane Wirkung‘. Sie triggern Impulskäufe. Diese Art von Verkaufsförderung setzt visuelle Massnahmen wie Displays, besondere Verpackungen und gut sichtbare Sonderpreisaktionen voraus, um Spontankäufe anzuregen. In dieser Hinsicht hat sich in den letzten 70 Jahren enorm viel verändert. Die Möglichkeiten zu werben sind schier unendlich, gerade durch die Digitalisierung. Displays sind einerseits sehr flexibel einzusetzen: Ihr Standort kann ebenso schnell gewechselt werden wie der angezeigte Inhalt. Andererseits ist nachgewiesen, dass digitale Installationen unweigerlich die Aufmerksamkeit von Kundinnen und Kunden auf sich ziehen.

Impulskäufer wollen informiert werden

Konsumentinnen und Konsumenten wissen etwa zu 60 Prozent, was sie einkaufen wollen, wenn sie einen Laden betreten. Sie wollen also durch Werbung auf bestimmte Sonderangebote oder Neuheiten aufmerksam gemacht werden. Digital Signage ist nicht nur Werbung, sondern auch Informationsquelle. Umso wichtiger ist es, dass der Einsatz eines Digital Signage-Systems gut durchdacht ist. Wie bei anderen Kommunikationskanälen auch muss die Zielgruppe bestimmt, der Standort definiert und die Effizienz konstant überprüft werden.

Mehr als Preispolitik

Verkaufsförderung ist also nicht nur Preispolitik. Sie ist vor allem Kommunikation. In einer zunehmend spontanen und gut informierten Gesellschaft brauchen Läden ein optimal funktionierendes Kommunikationssystem, das den Kunden bezüglich des Angebots auf dem Laufenden hält und die Produkte ansprechend präsentiert.

Digital Signage durchdringt schon jetzt unseren Alltag. Allein am Bahnhof Zürich sind ca. 1’000 Displays aufgestellt. Diese Dichte wird meist nur unbewusst wahrgenommen, was die Bedeutung von Digital Signage aber nur nochmals unterstreicht.

Weiterführende Tipps zum Thema

Digital Signage: Werbung, die (sich) bewegt!

Sie sind zum ständigen Begleiter unseres Alltags geworden. Wo wir auch sind, elektronische Plakate, animierte Werbung, digitale Türbeschriftungen oder Verkehrshinweise ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Medieninhalte werden mit gutem Grund immer mehr elektronisch vermittelt. Digital Signage ist für die gemeinte Zielgruppe attraktiv und für den Werbenden ausgesprochen kostensparend.
Digital Signage: Werbemöglichkeit, die jeden unterhaltet ...

Digital Signage: Werbemöglichkeit, die jeden unterhaltet …

Visuelle Reize für mehr Aufmerksamkeit

Mehr und mehr Verlage nutzen Digital Signage für das Platzieren von Nachrichten und Werbung: An hoch frequentierten öffentlichen Standorten werden News, Veranstaltungshinweise und das Lokalwetter gezeigt, was bei den Passanten bewiesenermassen mehr Aufmerksamkeit generiert als herkömmliche Werbung dies tun kann. Vernetzte (audio-)visuelle Informationssysteme sind den herkömmlichen, statischen Medien insofern überlegen, als dass sie die Sinne von Passantinnen und Passanten automatisch aktivieren. Denn die emotionale Komponente von bewegten Bildern ist weitaus stärker ausgeprägt als die statischer Plakate oder Werbedisplays. Die Möglichkeiten der Darstellung sind mit Digital Signage schier unendlich und enorm flexibel.

Die Zielgruppe fest im Visier

Digital Signage kann sowohl durch ein Programm gesteuert als auch manuell zusammengestellt werden. Mittels Präsentationstechnik, Hardware, Netzwerkanbindung und entsprechender Software werden die Inhalte wirkungsmächtig inszeniert. An öffentlichen Plätzen (Infopoint, Informationssysteme), in Hotels (Begrüssungssysteme), Grossmärkten (Adscreen), Geschäften (Instore Marketing) und Praxen (Besucher- und Weg-Leitsysteme) kommt stetig mehr Digital Signance zum Einsatz, deren Inhalte jeweils sehr zielgruppenorientiert angepasst werden können.

Digital Signage - flexibel und aktuell

Mit Displays flexibel sein, Botschaften, die auffallen.

Flexible Inhalte, in Sekundenschnelle gewechselt

Es ist klar belegt und einleuchtend, dass Nutzer von Digital-Signage-Systemen Kosten sparen können. Die Wechsel der Inhalte, das Überkleben vom Plakaten, entfallen bei elektronischer Programmierung komplett. Auch die Erstkosten halten sich sehr in Grenzen. Einmal installiert, können die Inhalte der Digital-Signage in Sekundenschnelle gewechselt, aktualisiert oder angepasst werden. Am frühen Morgen läuft auf dem Screen etwas anderes als Mitte Nachmittag, je nachdem, welche Kundschaft wann in hoher Frequenz passiert.

Ein ausgezeichnetes Beispiel wie Digital Signage funktioniert, zeigt das nachfolgende Kurzvideo der ARD.

Digital Signage ist Plakat, Flyer und Anzeigetafel in einem – und die Werbung der Zukunft!

Lesetipp:

Die Geschichte von POS-Material hin zu Digital Signage

Überarbeitet am 17.4.2019 (ar)

Warum Büromöbel auch ein Marketinginstrument sind

Eine Firmenphilosophie soll nicht nur laufend kommuniziert, sie muss gelebt werden. Auch in nicht offensichtlichen Bereichen wie Büromöbel.

Seit über 30 Jahren bin ich in Verkauf und Marketing tätig. Wer im Aussendienst arbeitet, sieht in viele Firmen hinein. Es gibt gewisse Merkmale, die mir inzwischen auffallen. Merkmale, wie eine Firma geführt wird, die mir einen Eindruck über die Stimmung im Team hinterlassen. Da ist zum Beispiel die sauber oder vielleicht weniger sauber aufgeräumte Küche. Ein Knackpunkt in den meisten Unternehmen. Weil Sauberkeit nur mit der Übernahme der Selbstverantwortung der einzelnen Mitarbeiter gewährleistet werden kann. Küche ist Botschaft. Zum einen darf dort gelebt werden, zum andern ist sie auch ein Signal: für die Motivation der Belegschaft.

Auch alte Büromöbel kommunizieren

Alte Büromöbel, Firmenphilosophie oder Sparmassnahmen?

Der Empfang in einer Firma – auch Büromöbel können «lächeln»

Jedes noch so schön eingerichtete Entree verliert, wenn der oder die Mitarbeiterin am Empfang unfreundlich ist. Ein Lächeln ist nach wie vor Gold wert und beeinflusst die Meinungen der Besucher.

Auch Büromöbel können «lächeln». Wenn sie gepflegt und wenn sie eine Einheit sind.

Beispielsweise nicht  aus irgendeinem Geschäftskonkurs zusammengestellt. Büromöbel sind ein Motivationsfaktor, der in Sachen Mitarbeiterförderung nicht zu unterschätzen ist. Niemand arbeitet gerne an einem Bürotisch, wo Spuren und Kratzer des Vorgängers deutlich sichtbar sind. Auch Kunden sehen dies. «Lächelnde Büromöbel» sind aufgrund der Firmenphilosophie und der Zielgruppe zusammengestellt. Dazu kann man auch die Beratung von Möbellieferanten beanspruchen, oder wie ich in einem Forum gelesen habe, von einem unabhängigen Büromöbelmakler.

IKEA oder Bürofachmann

Ich selbst bin ein grosser Fan von IKEA-Katalogen. Die eingerichteten Zimmer und Büros sind kreativ und mit viel Liebe ausgestattet. Typisch IKEA. Nur sind diese Möbel nicht immer die stabilsten, so zumindest meine Erfahrung. Wenn auch ihre Werbung eine gewisse Faszination ausübt. Beim Bürofachmann habe ich automatisch grösseres Vertrauen in die Stabilität. Selbstverständlich kosten diese Möbel auch um einiges mehr. Nur, in der Summe einmal für eine Büroeinrichtung zu bezahlen und 10 Jahre damit zu leben, kommt letztlich günstiger als alle zwei Jahre neue billige Möbel zu kaufen. Das ist sicher auch eine Frage der Zielgruppe. Alle zwei Jahre neue Möbel zu kaufen, kann ein Lebensstil sein, den ich mir erlaube, bewusst zu hinterfragen, weil das ressourcenorientierte Denken fehlt.

Viel Auswahl im Büro Grosshandel.

Viel Auswahl im Büro Grosshandel.

Gesundheit unterstützen und fördern

Mit der Zunahme von Berufsbildern im administrativen Bereich und der –  mit der Digitalisierung verbundenen – oft belastenden Körperhaltung, ist auch der Anspruch nach elektrisch höhenverstellbaren Stehtischen (siehe auch «Höhenverstellbare Stehtische, Gesundheit geht vor» auf Raeber-blog.ch) gestiegen. Man will die Bewegung am Arbeitsplatz fördern und somit auch Körperschäden und Krankheitsausfälle (Bandscheibenschäden etc.) verhindern. Rechtzeitiges Investment ist besser, als teure Mitarbeiterausfälle zu finanzieren. Zudem: Wer steht ist wacher und hat mehr Konzentration. Und stellen Sie sich vor, ein Kunde ist in Ihrem Büro und Ihr Stuhl quietscht andauernd.

Aus der Region für die Region – Nähe schafft Vertrauen

Mit dem Internet ist es möglich, auch Büromöbel günstiger zu bestellen. Wie an der Grenzregion zu Deutschland. Im Ausland kaufen ist billiger, sofern alles rund läuft. Wenn es zu Beanstandungen kommt, fängt nicht nur der Ärger an, sondern was günstig war, wird plötzlich teuer.

Der Büromöbel-Händler in der Region bleibt trotz Onlinehandel eine Vertrauensperson.

Firmen, die gezielt für Schweizer Werte einstehen, sie auch explizit kommunizieren, sollten diese konkret leben. Wie glaubwürdig ist es,  wenn die Bürolinie bei einer Swissness-Firma einen Produktnamen mit dem deutschen Doppel-S hat?

Botschaft und Leben werden wahrgenommen. Das ist Marketing, das zwar nicht direkt und kurzfristig gemessen werden kann, langfristig jedoch Auswirkungen hat.

Beispiel eines Büromöbel Onlineshops aus der Region Zürich

Büromöbel und Bedarf Onlineshop, Region Zürich

© raeber-marketing-blog.ch – überarbeitet am 10.12.19 (ar)

Beschriftungen an Autos, Gebäuden, in Schaufenstern und Ihre Botschaften

Werbung ist für jeden Unternehmer ein Muss. Weil Werbung erinnert, auffordert und etwas bewirkt. Dies zwar nicht immer so viel und so schnell, wie man sich das als Firmeninhaber vielleicht wünscht. Oft geht es um die Einfachheit der Botschaften, um den richtigen Zeitpunkt und um bereits vorhandene Bedürfnisse. Wer wirbt, signalisiert: «Ich bin da!» Wer auf seinem Auto, seiner Fahrzeugflotte wirbt, signalisiert in einer ganzen Region Präsenz.

Mit Beschriftungen auffalllen.

Das lokale Gewerbe

Firmen, die insbesondere im lokalen Gewerbe tätig sind, tun gut daran, ihre Fahrzeuge zu beschriften. Weil der lokale Markt anders spielt als der überregionale. Lokal heisst: Ich kenne dich, wir wohnen am gleichen Ort.

Zuerst die Werbung auf dem Auto, dann die Begegnung beim Einkaufen, nach der Arbeit, in der Beiz oder an der heimischen Gewerbeausstellung.

Schritt für Schritt zeigen, ich bin da. Fahrzeugbeschriftungen werden, wie das auch bei anderer Werbung oft der Fall ist, unter- und manchmal auch überschätzt.

Der Nebeneffekt

Am Auto oder LKW angeschrieben zu sein bedeutet, auch entsprechend korrekt zu fahren. Wer negativ auffällt – beispielsweise durch einen rasenden Fahrstil – und sich nicht an die Verkehrsregeln hält, dessen Image wird sich auch auf das der Firma übertragen. Stellen Sie sich vor, der Fahrlehrer fährt mit übersetzter Geschwindigkeit durchs Dorf.

Vorleben und angeschrieben sein ist beste Werbung in eigener Sache.

Autos durch den Profi beschriften lassen

Das Internet hat es mit sich gebracht, dass viele den Sprung in die berufliche Selbstständigkeit wagen. Mit Internet kann günstig geworben werden. Zum Teil werden Dienstleistungen im preiswerten Ausland beschafft, damit die Kosten möglichst tief gehalten werden können.

Logodesign ist so ein typischer Bereich. Logos vom Profi oder vom Semiprofi können sich nicht nur preislich unterscheiden, sondern auch visuell. Der Profi geht viel tiefer bei der Auseinandersetzung mit der auftraggebenden Firma.

Das gilt auch bei der Fahrzeugbeschriftung. Saubere Arbeit ist sichtbar. Und in Schadensfällen ist es erst noch sinnvoll, wenn der Beschrifter in der gleichen Region wohnt. Nähe bedeutet nicht nur schnelleren Service. Es ist im Interesse des Autobeschrifters, dass er eine gute Arbeit leistet. Denn regional bedeutet auch, dass hervorragende oder eben auch schlampige Arbeit weiter erzählt wird. Die Nähe zum Kunden ist eine geschätzte und wertvolle Beziehung.

Fahrzeugbeschriftung fällt auf und hinterlässt Spuren. Welche, das bestimmen letztendlich die Fahrer …

Mehr Infos zum Thema Beschriftungen:

Mehr zum Thema Auto

Standortmarketing: Aufschwung durch Arealentwicklung

Standortmarketing ist längst zum Kernanliegen von Kantonen, Regionen und Gemeinden geworden. Man bemüht sich aktiv darum, nationale und internationale Firmen aufs eigene Terrain zu locken. Voraussetzung dafür ist eine intakte Reputation des Standorts. Eine Region mit gutem Ruf, ein Standort, der konsequent in Pflege und Schutz der Reputation investiert, ist für grosse Firmen nachhaltig attraktiv. Auch die Tourismus- und Eventbranche hält ständig Ausschau nach innovativen, gepflegten und gut positionierten Standorten.

Das Standortmarketing nicht dem Zufall überlassen

Viele Akteure, unter ihnen auch Gemeinden und Kantone, überlassen dieses wichtige Feld des Standortmarketing leider noch immer viel zu sehr dem Zufall. Experten verweisen auf die nachgewiesenen positiven Effekte professioneller und bedachter Positionierung und Raumentwicklung. Wer in innovative Arealentwicklung investiert, kann sich einer Aufwertung der Standortattraktivität sicher sein.

Arealentwicklung im Werkplatz Schweiz

Standortmarketing – gefördert durch Arealentwicklung im Werkplatz Schweiz

Dafür braucht es jedoch eine effiziente und wirkungsvolle Strategie, einen gut funktionierenden Dialog zwischen den beteiligten Akteuren und ein Gespür für die Inszenierung von Geschichte.

Standortmarketing ist mehr als Tourismus

Standortmarketing ist weit mehr als ein Tourismusbüro leisten kann. Sie beinhaltet professionelle Kommunikation und vor allem innovative Arealentwicklung. Der Konkurrenzkampf um Gäste und Kunden ist hart in der Schweiz; das Publikum muss international angesprochen werden. Doch die Schweiz hat einiges zu bieten. Die attraktive Mischung aus alt und neu, aus Geschichtsbewusstsein und Zukunftsvisionen, aus spektakulärer Landschaft und technischer Ingenieursleistung ist hier einzigartig.

Standortmarketing: Aufschwung durch Arealentwicklung

Arealentwicklung: Neu-Inszenierung historischer Industriestandorte

Die schrittweise Entwicklung eines Areals, die Neu-Inszenierung eines historischen Industriestandorts beispielsweise, hat positive Auswirkungen auf die ganze Region.

Attraktive Firmen, denen das neu entstandene urbane Flair entspricht, ziehen zu. Gemischte Quartiere, die das Wohnen und Arbeiten in grüner Umgebung möglich machen, sind für junge, kaufkräftige Familien attraktiv. Und das einzigartige Flair, welches aus dem klugen Gemisch von Industriegeschichte und moderner Architektur entsteht, macht Eventfirmen, die Tourismusbranche und die Industrie auf den Ort aufmerksam.

Es lohnt sich also, in das Standortmarketing zu investieren. Von kluger Arealentwicklung profitieren alle.

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Industrie-Produkte.ch: Arealentwicklung als Chance für Gewerbe und Industrie 

© Raeber-Marketing-Blog.ch – überarbeitet am 6.11.2019 (ar)

Leuchtkästen gestern und heute

Eine kleine Geschichte der Lichtwerbung

Man kann sich den Aufstieg der Elektrizität gegen Ende des 19. Jahrhunderts nicht revolutionär genug vorstellen. Erst recht für die Werbung. Die Geschäftsleute im jungen Schweizer Bundesstaat und deutschen Kaiserreich erkannten schnell, wie wirksam elektrisches Licht als Werbeträger war. Am Berliner Spittelmarkt wurde 1896 die erste Lichtwerbeanlage installiert, sehr zum Erstaunen und Entzücken des vorbeigehenden Publikums. Richtig berühmt wurde eine Lichtinstallation der Zigarettenmarke Manoli. Anders als heute gestaltete sich diese Art von Lichtwerbung aus einzelnen, zum Teil farbigen Glühbirnen, die so hintereinander geschaltet wurden, dass durch ihr kurzes Aufblinken die Illusion eines sich drehenden Rads entstand. Aus Blech geformte Buchstaben wurden mit Glühbirnen bestückt, die den Firmennamen weit herum sichtbar machten.

Leuchtkästen gestern und heute: Eine kleine Geschichte der Lichtwerbung

«Nervenzerrüttung» oder moderne Kultur?

Doch nicht alle Passanten waren von den neuen Werbemethoden begeistert: Es gingen Klagen ein, in denen die mit Licht betriebenen Werbungen für Nervenzusammenbrüche verantwortlich gemacht wurden. Um 1900 wurde in Berlin gar ein Verbot der Lichtwerbung durchgesetzt, mit der Begründung, das ungewohnte Licht würde die Pferde scheu machen. Die begeisterten Befürworter hingegen hielten diese moderne Lichtwerbung für das «hervorstechendste Merkmal moderner Kultur». Der Erste Weltkrieg und die darauffolgende Weltwirtschaftskrise führten zu einem Erlöschen der Lichtwerbung, wohingegen die Nazis Lichteffekte zu einem zentralen Bestandteil ihrer Propagandainszenierungen machten.

Der Boom der Leuchtkästen seit 1950

Machen wir einen zeitlichen Sprung. Denn ihre wahre Revolution erlebte die Leuchtkastenwerbung in den 1950er Jahren. Sowohl im kapitalistischen Westen als auch beispielsweise in der DDR wurde die Nützlichkeit der Lichtwerbebranche neu entdeckt. Überhaupt war die Ausleuchtung der Städte ein wichtiges Thema geworden. Doch jetzt wurden Neonanlagen individuell gefertigt und zunehmend durch hinterleuchtete Acrylglaskästen mit Folienbeschriftung ersetzt. Unzählige Leuchtkästen, wie wir sie heute noch kennen, zierten die Städte Europas.

Auch 2015 bringen Leuchtreklamen Licht ins Dunkle. Marken rücken mit Leuchtwerbung in Form von Leuchtdisplays, Leuchtschriften oder als Leuchtkasten an Fassaden, auf Dächer, in Schaufenster oder bei Eingängen in den Mittelpunkt.

Quelle: Dirk Reinhardt: Von der Reklame zum Marketing. Geschichte der Wirtschaftswerbung in Deutschland. Berlin 1993.

Mehr zum Thema Leuchtkästen und Beschriftungen siehe: Leuchtreklamen, Leuchtschriften – auffallen im Dunkeln

 

Verpackung kann genial sein!

Dass Verpackung viele Gesichter und viele Funktionen haben kann, hat mir kürzlich ein kleiner Laden in Nykobing, Dänemark gezeigt. Meine Frau bestellte in einem kleinen vegetarischen Bistro mit Kunstausstellung einen Kaffee. Worauf Sie einen kleinen multifunktionalen Beutel serviert bekam.

Man öffnet den Beutel oben und giesst heisses Wasser hinein. Direkt in den Beutel eingebaut ist ein bereits befüllter Filter. Von dort aus fliesst der aromatische Kaffee in eine eigenständige Kammer. 300 ml World‘s finest Coffees, wie auf der Verpackung zu lesen ist.

Verpackung der besonderen Art

Ebenfalls gezeigt wird die Zubereitung auf einem Youtube Video:

Aufbau und Handling

Der Aufbau dieses Konzepts ist aus meiner Sicht genial. Für den Service ist die Zubereitung des Kaffees sehr einfach. Für den Restaurantbesucher ist die Verpackung ein Erlebnis. Das einzige, was bei mir Fragen aufwirft, sind Produktionsaufwand und Entsorgung. Also habe ich noch ein bisschen recherchiert.

Grower’s up ist eine dänische Kaffeemarke

In Dänemark bestellt, in Dänemark hergestellt. Eigentlich logisch, auch wenn ich nicht auf die Schnelle darauf gekommen bin. Auf der Webseite growerscup.com wird mir das ganze Prinzip noch genauer erklärt. Im Grunde genommen wird es in den Diskussionsforen als sehr praktisch empfunden, so wie ich es selbst erlebt habe. Der Aufbau der Verpackung lässt mich in einem Punkt trotzdem stutzig werden. Wie beim Kaffeeproduzenten Nespresso. Guter Geschmack, aber viele Fragen zu Produktion und Abbau (bezogen auf die Verpackung). Wobei bei Nespresso ein erster Ansatz die Sammelstellen für die Alukapseln bilden.

Auch als Laie erkenne ich, dass die Herstellung von Grower’s up nicht einfach ist. Die Frage bleibt, braucht es diese aufwändige Verpackung wirklich, wenn Kaffee sehr wohl auch in einfacherer Form zubereitet werden kann? Ohne überflüssige Abfälle.

Aufmerksamkeit

In einem Punkt bewundere ich diese Firma: Die Verpackung bewirkt Aufmerksamkeit. Sie wird dem Produkt Kaffee sicher gerecht. Denn dieser hatte ein überzeugendes Aroma. So wird ein positives Erlebnis erzeugt. Allerdings bleibt eine gewisse Gefahr für Negativ-Werbung aufgrund des gesamten Aufbaus bestehen. Wie das Ganze entsorgt wird und wie umweltfreundlich es ist, darüber habe ich trotz langer Suche nichts gefunden.

Mehr zum Thema Verpackung

Umbraco, Beispiel eines quelloffenen Content-Management-Systems

Was ist ein Content-Management-System (CMS)? Welches CMS ist das richtige? Mit diesen Fragen werden alle von KMU bis hin zum Grossunternehmen im Fall einer entsprechenden Evaluation konfrontiert.

Doch der Reihe nach. Ein CMS ist ein Programm, das hilft, den firmeneigenen Webauftritt schnell, einfach und zuverlässig zu betreuen. Es besteht aus dem Backend und dem Frontend. Ersteres ist dazu da, neuen Inhalt zu generieren, Texte und Bilder zu erfassen, die Webseite zu bewirtschaften. Das Frontend ist das, was im WWW letztendlich angezeigt wird.

CMS, Content Management System: Arbeit erleichtern, Fehlerquoten senken, überzeugend auftreten

Ziel CMS: Arbeit erleichtern, Fehlerquoten senken, überzeugend auftreten

Mit einem CMS sollen Unternehmen bestmöglich nach dem individuell definierten Corporate Design im Internet präsentiert werden.

Kleines Unternehmen, einfacher Webauftritt. Grosses Unternehmen, vielfältiger Auftritt. Es sind in beiden Fällen keine HTML- oder andere Programmiersprachen-Kenntnisse nötig. Dadurch wird die Fehlerquelle reduziert, weil wer neue Inhalte auf der Webseite erfasst, nicht mit der Programmierung in Berührung kommt. Die Fehlerquote wird gegenüber einer reinen HTML-Webseite (Beispiel) massiv gesenkt.

Umbraco und wie man erkennt, ob ein CMS nützlich ist

Heute gibt es über 200 CMS‘, bekannte sind WordPress, Contrexx, Drupal, Joomla, Typo3, Umbraco, Mura, admiralCX, Weblication und andere. Die wichtigsten Kriterien:

  1. Zufriedene Nutzer:

Schauen wir uns Umbraco genauer an. Dieses CMS wurde im Jahr 2000 von dem dänischen Software-Entwickler Niels Hartvig gegründet. Es ist über 100‘000-mal weltweit im Einsatz, ein Beweis, dass es das Vertrauen von zahlreichen Unternehmen geniesst. Anwender sind mit diesem Universalwerkzeug zufrieden.

  1. Weiterentwicklung

Umbraco wird vom Autor, einem Kernteam und einer Community weiterentwickelt. Ein weiteres Zeichen, dass auf dieses CMS gesetzt werden kann. Zufriedene Nutzer und eine stetige Weiterentwicklung.

  1. Vielseitigkeit

Umbraco steht für eine in Skandinavien gebräuchliche Bezeichnung für Inbus-Schlüssel. Vielfältigkeit muss sein. Dazu gehört das Vorausdenken. Was ist gefragt? Welche Bedürfnisse hat der Markt? Fragen, die von den Entwicklern beobachtet und aufgegriffen werden.

  1. Einsatzmöglichkeiten

Es geht nicht nur um Webseiten. Oft sind Schnittstellen zu anderen Dienstleistungen notwendig. Zum Beispiel für Schulungen, Kundendatenbanken etc. Mit Umbraco können nebst Webseiten auch Apps, Rich-Media (Video, Audio, Animation) und Onlineshops erstellt werden.

Ein CMS verhilft zur Übersicht und vereinfacht das Handling

Ein CMS verhilft zur Übersicht und vereinfacht das Handling

Vorsicht Customer Programmierungen

Spezielle Programmierungen für Kunden sind insbesondere bei Updates eine Herausforderung, müssen diese auf korrekte Funktionsweise überprüft werden.

Ist ein CMS eine Frage des Marketing?

Auf den ersten Blick nicht. Vor allem nicht, wenn das CMS nur die Frage der Bedienung und der Technik beantworten muss. Geht es um Flexibilität und um die Möglichkeiten der Gestaltung im Frontend, sieht es anders aus: Aktionen kennzeichnen im Shop, auffallende Überschriften, Textelemente, Präsentation von Content relevanten Bildern und vieles mehr. Technik ist das eine, die Möglichkeiten das andere. Bedürfnisse sind im Vorfeld deshalb genau abzuklären.

Weiterführende Tipps zum Thema CMS Umbraco:

(c) raeber-marketing-blog.ch – überarbeitet am 10.12.2019 (ar)

Die Vorteile eines Onlineshops

Wenn ich den Postboten sehe, fällt mir auf, dass er viele Pakete verteilt. 111 Millionen Stück seien es im Jahr 2014 in der Schweiz gewesen (Quelle: Wikipedia). Im Blog blog.carpathia.ch ist nachzulesen, dass Zalando im Jahr 2012 täglich 10‘000 Pakete in die Schweiz versendet hatte, was rund 2 Millionen Paketen im Jahr entspreche. Das klingt nach einem sehr lukrativen Geschäft. Insbesondere der Einkauf über Onlineshops boomt. Doch aufgepasst, durchschnittlich rund 60 % davon gehen wieder retour.

Onlineshops boomen. Nachhaltigkeit auch bei der Produktverpackung wird wichtiger denn je.

Versand per Post braucht stabile Verpackungen. Onlinshop-Betreiber sind darum gefordert.

Zu beachten sei, dass von den bestellten Artikeln in den meisten Fällen einige behalten werden. Der Blick auf Zalando zeigt, ein gutes und preisgünstiges Angebot ist gesucht.

Onlineshops boomen, haben aber ihre Tücken.

Die Rücksendequote finde ich sehr hoch. Gemäss einer Umfrage auf Logistik-heute.de («Versand- und Retourenmanagement im E-Commerce» liegen die Gründe für Retouren beim Nichtgefallen des Produktes. Daher wollen die Onlineshop-Betreiber die Informationen in den Shops verbessern. Auch die Post gibt Zahlen zu den Retouren bekannt:

Durchschnittliche Retourenquoten

Je nach Sortiment liege die Retourenquote zwischen weniger als einem und 60 Prozent. Dabei komme es auf die Branche an. Besonders Textilversender müssten mit hohen Quoten von rund 50 Prozent rechnen. Bei einem Gemischtwarensortiment wie beispielsweise Textil und Hartwaren liege die Retourenquote bei 30 Prozent und bei Spezialsortimenten aus Bereichen wie Elektronik oder Gesundheit zwischen 5 und 15 Prozent. Die Post schreibt weiter, dass diese Quoten sozusagen identisch seien mit denen von Deutschland. Bei Frankreich liegen diese bei nur 8 Prozent. Grund: Die Zahlungsart Vorauskasse sei dort weitverbreitet. (Quelle: 11 Tipps zum Vermeiden von Retouren)

Onlineshops boomen, haben aber Ihre Herausforderung

Risikoverminderung als Anreize für Onlineshops

Wer also nicht vorauszahlen muss, erlaubt es sich, wesentlich mehr Produkte zu retournieren. Bei Kleidern ist diese Möglichkeit zwingend nötig, da ich oft den Eindruck habe, dass die angegebenen Grössen je nach Land und Produzent verschieden sein können.

Onlineshop-Betreiber müssen diese Rücksendungen zwingend mit einkalkulieren. Aufwand, der nicht bezahlt wird.

Die gute Nachricht: Seit Oktober 2014 können Kunden, die mit Paypal bezahlen, alle Produkte kostenlos retournieren, da diese von amerikanischen Online-Bezahlsystem übernommen werden. Ein gelungener Marketingtrick! Somit ist es auch im Interesse des Onlineshop-Betreibers, dass Kunden mit Paypal zahlen können. So erhält die Verbreitung automatisch einen stärkeren Anreiz und Kunden bezahlen vermehrt mit diesem System. (Quelle: 20 Min.ch)

Bürobedarf als Beispiel für tiefere Retourenquoten

Retouren gibt es aus meiner Sicht in erster Linie bei Produkten, die der Kunde nicht kennt. Alles, was dem Modetrend unterliegt. Im Fall von Artikeln des täglichen Bedarfs, wie zum Beispiel Büromaterial, sind die Retouren tiefer und betreffen in erster Linie defekte Produkte. Kugelschreiber, A4 Blätter, Locher, Flipchart etc. – all diese Dinge sind in der Regel bekannt und werden darum weniger hinterfragt. Anders ist es bei Büroeinrichtungen / Büromöbeln. Raumgefühl und das praktische Handling können nicht einfach so online geklärt werden. Zumindest braucht es sehr gute Informationen im Vorfeld. Eines ist in allen Branchen klar: Der Boom Onlineshop hat Herausforderungen, die möglichst schnell geklärt werden müssen. Denn die ohnehin schon knappen Margen lassen nicht allzu viel Spielraum.

Weiterführende Informationen und Tipps zum Thema Onlineshop, Logistik und Versand

Weitere Blogs auf raeber-marketing-blog.ch zum Thema Büro

© raeber-marketing-blog.ch – überarbeitet am 10.12.19 (ar)

Produktverpackungen werden laufend weiterentwickelt

Sie sind so selbstverständlich, manchmal auch etwas lästig und ganz selten länger im Gebrauch. Die Rede ist von Produktverpackungen. Käufer informieren sich auf der Verpackung in der Regel über Anwendung, Verkaufs- und Verbrauchsdatum, Herstellort, über das verwendete Material und vieles andere. Nebst der Informationsvielfalt sollten Produktverpackungen auch ein gewisses Image darstellen. Denn je anspruchsvoller die Zielgruppe, desto anspruchsvoller das Design und die Erwartungen an das ganze Verpackungs- und Vertriebskonzept.

Mit Sensor-Label-Technologie Zustand der Produkte messen

Das Fraunhofer Institut arbeitet gemäss einem TV-Beitrag von Mhoch4 daran, dass mit kleinen Displays auf der Produktverpackung gemessen werden kann, ob die Lebensmittel noch in einem guten Zustand sind. Verbraucher können dank diesem Display direkt beim Kauf erkennen, ob der abgepackte Fisch wirklich noch frisch ist oder ob der teure Fernseher beim Transport einen Schlag abbekommen hat. Mit dieser Methode findet automatisch eine Live-Messung statt, die, wenn sie «spruchreif» ist, sich am Markt durchsetzen wird.

Welche Anforderungen muss eine Produktverpackung erfüllen?

Nebst Stabilität und Schutz für das Produkt sollte bei einer Verpackung immer mehr auch das Recycling berücksichtigt werden. Verpackungen sollten trotz Robustheit leicht und einfach im Handling sein. Es geht dabei nicht nur um die Produktverpackung im Verkaufsladen. Gerade Versandhäuser sind auf Verpackungslösungen angewiesen, die gut lagerfähig sind und die Packprozesse beschleunigen. Erfindungen wie diejenige vom Fraunhofer Institut unterstützen und ergänzen das Produktverpackungsmarketing. Man darf gespannt sein, wie sich dieser Bereich noch weiterentwickelt.

Weitere Blogs zum Thema Verpackung: Ersteindruck, Schutz und Verantwortung