Über raeberm

Andreas Räber ist über 40 Jahre im Bereich Verkauf und Marketing tätig. Er ist ausgebildeter Lebensmittelverkäufer, Filialleiter und Marketingplaner. Sein erworbenes Wissen zu Verkauf, Verkaufsförderung, Marketing etc. teilt er auf verschiedenen Plattformen im Internet. Seit 2009 ist er selbstständig, hat sich zudem ich Bereich Coaching weitergebildet und ist Inhaber der Online-Marketing Agentur räber marketing & coaching Gmbh mit Sitz in Bäretswil. Mehr über Andreas Räber erfahren.

Radiowerbung: Mit Gestaltungselementen Vertrauen schaffen

Wer ein Buch liest, erinnert sich später nicht an die vielen Buchstaben. Aber an die Protagonisten und Geschichten und die damit verbundenen Emotionen. Vieles davon läuft unbewusst ab. Ähnlich  bei der Radiowerbung. Um die Werbepointe im Kopf der Zielgruppe (richtig) zu verankern,  müssen zahlreiche Aspekte berücksichtigt werden.

Erlebnisse und Kultur beeinflussen den «Kinofilm»

«Radiowerbung ist Kino im Kopf» lautet ein bekannter Slogan. Wer Radio hört, hat kein Bild vor sich. Man macht sich aufgrund vom Gehörten ein Bild. Dieses Bild wird durch Musik, Wortwahl, das Marktschreierische oder die gespielte Szene beeinflusst. Wo das Vorstellungsvermögen gefordert wird, fliessen auch persönliche Erlebnisse hinein. Es gilt nicht was A sagt, sondern was B versteht.

Ein Radiospot, der das S.O.S Zeichen verwendet, kommt bei Hörern an der Meeresküste schlecht an. Viele Angehörige leben vom Fischfang und sind oft auf dem unberechenbaren Meer unterwegs. Wird in der Schweiz im Radio für Käsekuchen geworben und ein Schwabe hört zu, erwartet er süssen Quarkkuchen.

Chance und Gefahren von Slogans

Der amerikanische Präsident Barack Obama hat den Slogan «Yes, we can!» in seiner Wahlpropaganda verwendet. Ist Obama erfolgreich, wird damit etwas Gutes assoziiert. Inzwischen ist er eher umstritten. Der Slogan wirkt darum abgedroschen und kann keine positiven Gefühle und Vorstellungen mehr auslösen. Handumkehrt haben Slogans oder bekannte Sprüche grossen Wiedererkennungswert. «Dä söll emol cho» ist in der TV-Sendung Teleboy vom kürzlich verstorbenen TV-Entertainer Kurt Felix entstanden. Wer diese Sendung gesehen hat, kann sich immer noch an die entsprechende Szene erinnern.

Ein Slogan muss einfach und prägnant sein, möglichst originell und Bilder aus dem Alltag wecken. Heute ist es möglich, via Google nach dem Ursprung eines Slogans zu forschen. So erkennt man auch, in welchem Zusammenhang dieser verwendet wurde.

Regionale Aspekte

Radiowerbung kann heute dank Lokalradio gezielter eingesetzt werden. Dabei muss in den Spots auf regionale Dialekte geachtet werden. Der Baslerdialekt kommt beispielsweise in einem Berner Radio nicht gut an. Heimat schafft Vertrauen. Was nicht verstanden wird, schafft unnötige Hürden.

Kino und Erinnerungen

Mit den richtigen Stimmen, Elementen (Hintergrundgeräuschen) und der Wortwahl kann ein möglichst positives Gefühl bei der Zielgruppe ausgelöst werden. Unvergesslich ist die Begleitmusik, die die Migros in ihren Spots, sowohl in TV wie im Radio verwendet hat. In weiteren Spots konnte mit diesem Element die Migros in den Köpfen der Zielgruppe verankert werden. Damit wurde nicht nur das Kino im Kopf gefördert, sondern auch Erinnerungen geweckt.

Spezial Interest Radio

Zum Schluss noch ein Hinweis: Inzwischen gibt es zahlreiche Special Interest Radios, wo Radiowerbung zielgruppengerecht gebucht werden kann. Je nach Werbebotschaft und Zielgruppe sind diese bei Kampagnen mit zu berücksichtigen. Mit der Förderung von Spezialinteressen schafft man Vertrauen, mit Vertrauen steigert man die Kontaktqualität und damit die Chance auf einen Kauf. Die thematische Nähe zum Hörer ist hier entscheidend.

Empathie = gelebtes Marketing

Kürzlich erzählte mir ein Kunde, dass er den verantwortlichen Geschäftsführer einer grossen Firma kenne. Dieser habe soeben eine Offerte für Suchmaschinenoptimierung erhalten. Kostenrahmen über zweihundertausend Franken. Das Problem sei nur, dass der Geschäftsführer nicht wisse, was er nun damit «anfangen» sollte. Zitat Ende.

Technische Branchen wie das Internet erfordern viel Wissen und Know-how. Offerten über mehrere Seiten lösen mehr Fragen aus als sie schlussendlich klären. Die Offerte ist zwar erstellt und beim Kunden platziert, aber sie ist zu komplex und unverständlich. Das bewirkt Unsicherheit und potenzielle Kunden lassen lieber die Hände davon.

Oftmals liegt der Fehler in der mangelhaften Empathie des Offertenstellers. Empathie bedeutet laut Duden «die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen». Eine Voraussetzung, die es im Bereich Marketing zwingend braucht. Denn Marketing ist bekanntlich Denken und Handeln vom Markt aus. Was bedeutet Empathie nun für das erstgenannte Beispiel?

Empathie = das Gegenüber und seine Bedürfnisse stehen im Zentrum

Der Geschäftsführer hat klar signalisiert, dass er Interesse an Suchmaschinenoptimierung hat. Das bedeutet, dass er zumindest den Nutzen kennt. Einfach erklärt heisst SEO: bessere Platzierungen der Firmenwebseite unter den wichtigsten Suchbegriffen in Google. Das bedeutet in der Regel mehr Besuche. Mehr Besuche erhöhen die Chance auf einen Verkaufsabschluss. Ist der Geschäftsführer mit seiner Webseite nicht platziert, ist es ein anderer. Fazit: Seine Investition bedeutet einen Vorsprung und mehr Kontakte. Das wäre eine verständliche Möglichkeit, Suchmaschinenoptimierung einfach zu erklären.

Ein Blick auf die bestplatzierten Webseiten bei Google unter «Suchmaschinenoptimierung» zeigt, dass viele SEO Spezialisten mit zu viel Text auf der Startseite arbeiten. Viele Webauftritte wirken überladen und sind überhaupt nicht leserfreundlich. Suchmaschinenoptimierung ist ein Beispiel, das sich hier sehr gut eignet, den Mangel an Empathie schon bei der Offertenerstellung aufzuzeigen.

Mit Empathie Bedürfnisse der Zielgruppe erkennen

Mit Empathie Bedürfnisse der Zielgruppe erkennen – Foto © DOC RABE Media, Fotolia.de

Fazit: Empathie ist gelebtes Marketing

Empathie ist für Mitarbeiter in Marketing und Verkauf eine wichtige Voraussetzung. Die Fähigkeit und der Wille, sich in die Bedürfnisse der Zielgruppe hineinzuversetzen hilft, effiziente Marketingkonzepte zielgruppengerecht zu erstellen. Statt Masse Klasse. Statt nichts sagende Worthülsen zu verwenden treffsichere Punktlandungen erzielen. «Die Lösung liegt im Gegenüber.» so eine Aussage aus dem Bereich Coaching, wo Empathie Grundvoraussetzung für erfolgreiche Beratung ist. Das gilt auch im Marketing. Bedürfnisorientierung und Verständlichkeit siegen letztendlich vor Umfang und technischen Ausdrücken. Die Lösung dazu heisst Zielgruppenorientierung – oder eben Empathie.

Räber Marketing – Online-Marketing, SEO, Texte

räber marketing & internet bietet Dienstleistungen rund um Marketing und Internetmarketing an. Die Dienstleistungen im Überblick:

  • Online-Marketing
  • Suchmaschinenoptimierung
  • Marketing für KMU’s
  • Texte schreiben fürs Internet

raeber-marketing-blog.ch ist eine Webseite, die Blogs zu verschiedenen Themen rund um Marketing & Internet schreibt. Autor ist Andreas Räber, Inhaber von räber marketing & internet GmbH in Bäretswil