Verpackungen und Marketing – der Schutz hat oberste Priorität

Verpackungen sind ein wichtiges Marketinginstrument. Es gilt, eine Balance zwischen Botschaft, Schutz, Umwelt und der Praxisanwendung zu finden. Das Thema Verpackungen habe ich schon in diversen Blogs aufgegriffen. Für mich sind sie zu einem nicht unwesentlichen Teil betreffend Umgang mit der Umwelt geworden. Da ich sehr oft den Abfallsack im eigenen fünfköpfigen Haushalt auswechsle, werde ich immer wieder mit den verschiedensten Verpackungen konfrontiert. Verpackungen, die bei mir Fragen aufwerfen. Dass ich nicht der Einzige bin, zeigt der Artikel im Zürcher Oberländer «Leichter zu öffnende Verpackungen sollen Nerven schonen» (24. Juni 2014).

Verpackung: Schutz, Präsentation, Handling und Entsorgung

Verpackung: Schutz, Präsentation, Handling, Kosten und Entsorgung

Sommerzeit ist Grillzeit – aber auch der Kampf mit Grillfleisch-Verpackungen

Nicht selten droht man die Nerven mit Grillfleischverpackungen zu verlieren. Grillfleisch steckt in einer verschweissten Plastikverpackung. Das werde so bleiben, ist im ZO-Artikel nachzulesen. Fleisch müsse aus hygienischen Gründen absolut dicht verpackt sein, wird Coop-Mediensprecher Urs Meier zitiert. Dieser weist darauf hin, dass es sehr schwer sei, eine Hülle zu entwickeln, welche die Anforderungen an den Schutz erfülle und gleichzeitig für die Konsumenten leicht zu handhaben sei.

Die Forschung läuft

Dass das renommierte Fraunhofer IVV in Dresden mit der Schulthess Klinik in Zürich nach praktischeren Verpackungen forscht zeigt, dass das Thema Verpackung ernst genommen wird. In der Schulthess Klinik haben viele Patienten Arthrose oder Arthritis. Das heisst, diese Menschen leiden unter Schmerzen und können sich nur eingeschränkt bewegen. Da sind einfach zu öffnende Verpackungen wichtig. Und wenn diese Kundengruppe es schaffen wird, werden es auch ältere Menschen können.

Dicht, bezahlbar und stapelbar

Was vielleicht so leicht aussieht, hat einen komplexen Ablauf im Hintergrund. Verpackungen müssen dicht, bezahlbar und mit gängigen Maschinen herstell- und auch stapelbar sein, ist im Artikel des ZO zu lesen. Bessere Verpackungen dürften auch nicht teurer werden. Nicht alle Verpackungen sollten leichter zu öffnen sein. Besonders, wenn es sich um Produkte handelt, deren Inhalt nicht für Kinder geeignet sei. (Quelle: Zürcher Oberländer)

Es geht auch ohne aufwendige Verpackungen

Dieser Artikel im ZO hat mich aufhorchen lassen. Dass es Verpackungen (in den meisten Fällen) braucht, streitet sicher niemand ab. Und dass der Schutz oberste Priorität hat, auch nicht. Trotzdem begegnen mir immer noch zu viele Produktverpackungen, die sich nicht rechtfertigen lassen. Ein kleiner Laden, abseits jeglicher Einkaufszentren, beweist, dass es auch anders geht. Meine Frau kaufte dort kürzlich ein Kilo Vanille-Cremepulver. Abgepackt in eine einfache Cellophantüte. Das ist nicht das erste Mal, dass wir in diesem Laden Produkte kaufen, die einfach verpackt sind. Es geht offenbar auch so.

Ein Beispiel für eine einfache Verpackung

Ein Beispiel für eine einfache Verpackung

Jetzt einfach zu schreiben, es brauche keine Verpackungen mehr, wäre falsch. Denn dieser kleine Laden lebt von der persönlichen Beziehung zu den Kunden. Möglich, dass in anderen Läden diese Verpackungen weniger gut akzeptiert würden. Allerdings zeigen gerade Produktlinien wie M-Budget, dass noch einiges Sparpotenzial vorhanden ist.

Weitere Blogs zum Thema Verpackungen auf raeber-marketing-blog.ch: