Erinnern Sie sich noch an die Teenager, die mit einem Klemmbrett auf dem Schoss in einem gestreiften Campingstuhl im Supermarkt lümmelten und versuchten, die Kundenströme und das Kundenverhalten beim Einkauf zu dokumentieren? Solche Aktionen waren und sind, sowohl aufgrund des hohen personellen Aufwands beim Erheben der Daten als auch beim Auswerten derselben, langwierig und teuer.
Damit Sie nicht so lange anstehen müssen
In heutigen High-Tech-Discountern habe ich beobachtet, dass alles automatisiert ist. Diese Unternehmen kommen mit einem Minimum an Personal aus. Damit dies funktionieren kann, werden die Länge von Warteschlangen gemessen und die Füllstände an den Regalen überprüft. Kleine Kameras filmen die Warteschlangen, smarte Software wertet die Daten sofort aus und wenn die Schlange zu lang wird, ertönt über den Lautsprecher: «Wir öffnen Kasse 3 für Sie.»
Die Mitarbeitenden wurden vorab via Headset darüber informiert und konnten sich bereits über Fernkommunikation abstimmen, wer nun Kasse 3 besetzt. Gar nicht so übel, im 21. Jahrhundert zu leben, oder?
Personen und Warteschlangen zählen
Nicht nur die Länge von Warteschlangen kann gemessen werden. Auch Personen werden gezählt, ihre Laufwege aufgenommen und die Verweildauer vor den einzelnen Regalen gestoppt. Diese Informationen werden zu Marketingzwecken erhoben und ausgewertet. Eigentlich ist es nichts anderes als die eingangs erwähnten Datenerhebungen mit den Teenagern im Campingstuhl, nur eben etwas moderner, schneller und kostengünstiger.
Die ermittelten Daten sind für Sie Gold wert. Sie können den Effekt von Marketingaktionen überwachen, auswerten und sofort steuernd eingreifen, wenn etwas nicht optimal läuft. Sie können die Platzierung der Waren optimieren. Dadurch, dass Sie endlich ohne grossen Aufwand wissen, wie sich die Besucherzahlen im Tages- und im Wochenverlauf entwickeln, können Sie einfach Spitzenzeiten erkennen und ihre Ladenöffnungszeiten und den Personalplan entsprechend planen.
Keine Angst vorm technischen Aufwand
Das Ganze funktioniert ohne riesigen technischen Aufwand. Man muss die vorhandene Hardware nicht mit utopisch grossen Festplatten aufrüsten, um eine Flut an Videomaterial zu speichern. Man braucht auch keinen Server und keine aufwendige Verkabelung. Sie benötigen lediglich einen Internetanschluss und Kameras mit integrierter Analysesoftware. Diese intelligenten Kameras erhalten Sie beispielsweise von der avisec AG, einem IT-Unternehmen, das sich u. a. auf IP-Video und IT-Security spezialisiert hat. Sie müssen nur diese Kameras nur anschliessen und einloggen, um sofort startklar zu sein.
Datenschutzrechtlich unbedenklich
Für die Erfassung von Personenzahlen und die Erstellung von Statistiken von Besuchern über deren Laufwege und Verweilzeiten ist es nicht erforderlich, die aufgenommenen Bilddaten zu speichern. Die Analysesoftware der Kameras ist sogar in der Lage sogenannte «Heatmaps» zu erstellen. Diese Bilder visualisieren anschaulich und auf einen Blick erkennbar, die Laufwege und Verweilorte der Besucher.
Das alles wäre anhand der Daten unserer eingangs erwähnten Teenager niemals möglich gewesen. Hoch lebe der technische Fortschritt!
Quellenangaben: